Diskurs über Strategien für die Wirtschaft von morgen
Prof. Wolfgang Mewes hat bereits in den 1950er Jahren angefangen, eine Strategie zu entwickeln, mit Hilfe derer Unternehmen erfolgreicher arbeiten können. Mewes erkannte die zentrale Bedeutung einer guten Strategie für den Erfolg eines Unternehmens. Zu seinen Ehren (er wäre im Mai 2024 100 Jahre alt geworden) organisierten der Bundesverband StrategieForum e.V. und die Wolfgang-Mewes-Stiftung in Kooperation mit der RATIONAL AG ein Symposium. Über 100 Experten und Interessierte nahmen an dem „Mewes Strategie Summit“ teil.
Das Thema des Symposiums ist derzeit überaus aktuell. Warum sonst wird in dieser Zeit derart viel über Unternehmenskultur und Unternehmensorganisation gesprochen
und diskutiert. Für die Gesellschaft, für jeden Menschen und natürlich für Unternehmen ein-schließlich Startups bedeutet die „neue“ Unternehmenskultur einen Wandel im Denken und Handeln. Erfolg
wird gesucht, aber dafür braucht es eine Strategie. Nach Mewes ist Erfolg nicht eine Frage des Geldes oder der Ausbildung. Erfolg ist weder Zufall noch Talent und auch nicht einfach nur Glück.
Erfolg ist einzig eine Frage der richtigen Strategie. Dieser Erfolg setzt vier Faktoren voraus: Konzentration auf die eigenen Stärken, das Minimumgesetz, Immaterielles priorisieren und Nutzen (im
Sinne von Befriedigung der Bedürfnisse) vor Gewinn setzen. Diese vier Faktoren sind nicht allein Garant für einen Erfolg. Ein Unternehmen muss auch über eine entsprechende
Unternehmensorganisation verfügen.
Mensch - Künstliche Intelligenz - Strategie
Im Symposium gab es zahlreiche Vorträge, Diskussionen und Networking-Gespräche – zu dieser Strategie, zur Unternehmenskultur und zur lebenswerten Zukunft. Viele
Beispiele aus der Praxis zeigten, wie Erfolg mit der richtigen Strategie realisiert werden kann. Zu den Diskussionsthemen gehörten auch aktuelle Trends und Innovationen wie die Künstliche
Intelligenz (was kann sie tatsächlich leisten, ist sie schlauer als der Mensch?) ebenso wie die Bedeutung von Social Media und die Rolle des Menschen. Und wie zeigt sich die Praxis, welche Rolle
spielt die Organisation eines Unternehmens? Die Teilnehmenden konnten schließlich im Rahmen einer Exkursion zur Rational AG die Praxis in Augenschein nehmen. Bei Präsentationen der Rational und
der Belimo konnte man hautnah erleben, wie die richtige Strategie Unternehmen zu Weltmarktführern werden lässt.
Die heutige Zeit ist bei alledem geprägt von schnellen Entwicklungen und dem ständigen Streben nach Wachstum. „Höher-schneller-weiter“ und disruptive Geschäftsmodelle kennzeichnen die Wirtschaft.
Entwicklung häufig über disruptive Innovationen
Manch einer wird sich erinnern: Digitale Fotografie wurde anfangs eher belächelt als ernst genommen – die ersten digitalen Bilder ließen ja auch zu wünschen übrig. Aber schon bald entwickelte sich die Digitalfotografie rasant. Heute übertreffen die Kameras im Smartphone die Qualität der analogen Bilder von früher bei weitem. „Never change a running system“ wurde für so manches Unternehmen lebensbedrohlich, einige Unternehmen verschwanden von der Bildfläche. Unsere Erkenntnis: Nichts ist wichtiger, als sich mit dem Markt und den sich dort entwickelnden Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Nicht weniger dynamisch sind die Entwicklungen bei der teilweise noch gar nicht vorhandenen Unternehmenskultur. Darüber haben wir schon mehrfach geschrieben. Auch ein Whitepaper haben wir dazu publiziert (rechs).
Auch zur Unternehmensorganisation haben wir schon einige Artikel herausgebracht. Soeben ist hierzu ein sehr interessanter und umfassender Übersichts-Artikel von Siventus erschienen (links).
Beide Paper stellen wir hier zum Download zur Verfügung (einfach Bild anklicken).
Zu dem oben beschriebenen Symposium gibt es aus dem Verlag Hardenberg Institut ein Booklet. Darin werden alle Vorträge und Diskussionen in Kurzform wiedergegeben.
Außerdem wagt das Buch einen Blick in die Zukunft und diskutiert die Frage, wie Wirtschaft neu gedacht werden muss, welche Aspekte bei der Frage von Wachstum wichtig sind und welche sechs Thesen
eine „gute“ Wirtschaft ausmachen.
Wir sind heute prinzipiell in der Lage, das qualitative Wachstum in nahezu allen Bereichen ins unermessliche zu steigern. Wir haben heute einen hohen Lebensstandard
erreicht. Dennoch gibt es weitere Verbesserungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten. Und die Menschen werden überdies immer neue Bedürfnisse entwickeln. Allein das Halten des Standards erfordert
reichlich Engagement und Kreativität.
Auch vor diesem Hintergrund hat quantitatives Wachstum, also das „höher-schneller-weiter“, keine höchste Priorität.
Im Buch wird beschrieben, wie ein „Stakeholder-Organismus“ durch vielfältige Beziehungen gekennzeichnet ist und wie sich quantitatives Wachstum von qualitativem Wachstum unterscheidet. Dabei werden auch die Fragen diskutiert, wie eigentlich Wachstum zu definieren ist und welches die wichtigsten Aufgaben der Unternehmen im 21. Jahrhundert sein dürften. Am Ende gibt es einen Ausblick auf einen gedachten „Mewes Strategie Summit 2034“.
Und schließlich gibt es im Buch zu den Themen des Symposiums auch eine Reihe von Literaturempfehlungen.
Das Buch im Format 21 x 21 cm, Umfang 76 Seiten, kann über das Hardenberg Institut bezogen werden. Im Shop von institut-hardenberg.de gibt es das Buch sowohl als Printausgabe (12,80 EUR) als auch als PDF-Datei (8,00 EUR) zu kaufen.
ISBN: 978-3-982-3118-3-0