BVIZ - AG Green Economy

Thema Nachhaltigkeit bei der AG Green Economy des BVIZ
Nachhaltigkeit ist ein Thema der AG Green Economy des BVIZ.

Arbeitsgruppe Green Economy

 

Am 21. April 2021 tagte die Arbeitsgruppe Green Economy des Bundesverbandes der Innovations-, Technologie- und Gründer-zentren (BVIZ). Mit am virtuellen Tisch saßen Michael Wunsch vom Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) und Prof. Dr. Klaus Fichter vom Borderstep Institut. Im Rahmen der Sitzung wurde auch der Green Startup Monitor 2021 (GSM 2021), der vor wenigen Wochen erschienen ist, von Prof. Fichter kurz vorgestellt.

 

Die Arbeitsgruppe Green Economy wurde Anfang 2014 gegründet. Die AG soll Gründer- und Innovationszentren darin bestärken, die Chancen der grünen Wirtschaft zu nutzen, gezielte Angebote für grüne Gründer zu schaffen sowie ein Kompetenznetz aufzubauen. Die Arbeitsgruppe wird von Dr. Bertram Dressel (TZ Dresden) geleitet. In der Sitzung befasste sich die AG mit den aktuellen Fragen rund um die Green Economy. Im Vordergrund stand der aktuelle Green Startup Monitor.

 

Green Startup Monitor 2021

 

Der GSM 2021 zeigt, dass der Anteil der grünen Startups auf 30 Prozent aller Startups in Deutschland angestiegen ist. Diese Startups weisen bestimmte Merkmale auf. Der GSM 2021 zeigt unter anderem:

 

- Grüne Startups sind zumeist jünger als 10 Jahre.

- Grüne Startups sind innovativ. 90 % der Geschäftsmodelle sind digital. Damit sind diese Startups

   ein Treiber der Digitalisierung.

- Auch die grünen Startups wollen (und sollen) Geld verdienen und auf Wachstum zielen. Sie

   verfolgen nachhaltige Ziele, sind dabei aber durchaus ökonomisch orientiert.

- Grüne Startups leisten einen Beitrag zur Green Economy und damit zum Gemeinwohl.

- Grüne Startups haben verstärkt Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung, und sie sind nicht in

   erster Linie an einem Exit interessiert.

- Die Zufriedenheit der grünen Startups mit dem regionalen Gründerökosystem fällt sehr

   unterschiedlich aus.

 

Nachhaltigkeit und Green Economy sind nicht nur ein Trend, der mit der Zeit wieder verschwindet. Wir reden über die nachhaltige Gestaltung der Zukunft unseres Planeten und der Menschheit. Wir haben dies an anderen Stellen schon mehrfach diskutiert. Vieles lässt sich dem Interview mit Dr. Christian Patermann entnehmen (vgl. www.rheinzeiger.de/ausgabe-37/bioökonomie-in-der-neuen-dekade/). Auch kann man im Booklet „Verantwor-tung – Moral oder Compliance“ der HLP Management Connex den Beitrag „Investor-Compliance – neue Chancen für Startups“ hierzu etwas nachlesen. Nachhaltigkeit ist wichtig für jedes Startup, deshalb sollte das Tool „Developing business models with the Sustainable Business Canvas“ vom Borderstep Institut ebenso zur Gründungsvorbereitung herangezogen werden wie das Arbeitsbuch „Existenzgründung - Der Interaktive Leitfaden“ vom Hardenberg Institut.

 

Den grünen Startups kommt als Treiber der eine Schlüsselrolle zu. Sie leisten über ihre Mission einen erheblichen Beitrag zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Leider sind sie hier noch immer – und das nicht weniger wie viele andere Startups – mit Herausforderungen konfrontiert, die den wirtschaftlich nachhaltigen Aufbau ihres Unternehmens nicht gerade leichter machen. Vor diesem Hintergrund braucht die Green Economy und deren Startups vor allem

 

Leichteren Zugang zu Kapital. Hier muss die Politik ihren Beitrag leisten. Aber hier braucht es auch ein neues Denken über die Frage der Skalierbarkeit von Geschäftsmodellen. Startups – ob grün oder nicht grün – sind nicht deshalb gut, weil sie stark wachsen. Ihre Mission muss im Mittelpunkt stehen.

 

Grüne Startups leisten einen Beitrag für das Gemeinwohl; sie haben also einen großen volkswirtschaftlichen Nutzen. Hier müssen wir Wege finden, diesen Nutzen zu bewerten, das Gemeinwohl zu bilanzieren. Hier müssen wir nichts Neues erfinden; hier gibt es Instrumente und Verfahren.

 

Vor diesem Hintergrund formuliert der GSM 2021 auch politische Handlungsempfehlungen.

 

Eine nicht unwichtige Erkenntnis ist die Tatsache, dass die Zufriedenheit der grünen Startups mit dem regiona-len Gründerökosystem sehr unterschiedlich ausfällt. Dies zeigt die Bedeutung des Ökosystems. Zu Aufbau und Funktion von Gründerökosystemen gibt es Unterstützung, etwa in Form eines Buches des RKW Kompe-tenzzentrums (siehe Buchbesprechungen).

 

Die Arbeitsgruppe diskutierte viele weitere Fragen. Es soll noch vor der Sommerpause ein weiteres Meeting geben.

 

www.innovationszentren.de