Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft steht für zukunftsorientierte Unternehmen
Die etwas andere Stimme aus der Wirtschaft
Wenn es in der Tagesschau mal wieder heißt, „die“ Wirtschaft würde vor zu viel Klimaschutz warnen, dann wird bei dieser Aussage ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft vergessen und ausgeblendet. Wenn in der Zeitung zu lesen ist, „die“ Wirtschaft lehne das Lieferkettengesetz als Belastung ab, dann sind damit nicht die heute schon nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen und grünen Startups gemeint. Genau diesen zukunftsorientierten Unternehmen gibt der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) eine Stimme.
Gegründet 1992, kann der BNW e.V. auf eine dreißigjährige Verbandsgeschichte zurückblicken. Erfolge in dieser Zeit waren beispielsweise das EEG und die Ökosteuer. Der BNW stößt immer wieder Debatten für die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft an – und das wirkt: die Einführung eines CO2-Preises, das Lieferkettengesetz, die Grüne Taxonomie oder ein Corona‑Konjunkturprogramm, das grüne Investitionen fördert, sind Meilensteine für die nachhaltige Wirtschaft.
Mehr als ein Trend - Nachhaltiges Wirtschaften ist gekommen, um zu bleiben
Als unabhängiger Unternehmensverband setzt sich der BNW für Umwelt- und Klimaschutz ein, ist als gemeinnützig anerkannt und führt eine Reihe von Bildungsprojekten durch. Mitten in der Krise konnte der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft ein Mitgliederwachstum um +25 Prozent erzielen. Der BNW ist nun so stark wie noch nie, steht für mehr als 550 Unternehmen und mehr als 120.000 Arbeitsplätze. Daneben verankerte der Verband viele Kernanliegen im Koalitionsvertrag: früherer Kohleausstieg, CO2-Mindestpreis, nationale Kreislaufstrategie, Einführung eines Recycling-Labels, Ökologisierung der Landwirtschaft und angekündigte Verbesserungen für die gemeinwohlorientierte Wirtschaft und soziale Innovationen. Der BNW wird gemeinsam mit seinen Mitgliedern dafür sorgen, dass sich in der großen Transformation die echte Nachhaltigkeit durchsetzt.
Wirtschaft, Soziales und Ökologie gehören zusammen
Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und Startups betrachten die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales als gleichberechtigt (die sogenannte Triple Bottom Line). Das heißt, hier geht es nicht um eine reine Profitmaximierung. Glaubwürdig nachhaltig ist ein Unternehmen immer dann, wenn es die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankert – also in den Produktionsprozessen, beim Kernprodukt oder bei der Kerndienstleistung. Und nicht nur als hübsche CSR-Maßnahme drumherum.
Der Anteil der grünen Startups wächst. Nach dem Green Startup Monitor beträgt der Anteil der grünen Startups an allen Startups in Deutschland 30 Prozent. Und die
Hälfte der Startups hat immerhin ihre gesellschaftliche/ ökologische Wirkung in den Key-Performance-Indikatoren integriert. Die Gründer*innen achten also verstärkt darauf, ihr unternehmerisches
Handeln nicht losgelöst von den planetaren Grenzen und den sozialen Nachhaltigkeitsleistungen zu sehen. Das ist gut so – und dennoch ist noch Luft nach oben. Denn natürlich muss nachhaltiges
Wirtschaften auch schon in der Bildung, in der Schule und in den Universitäten vorkommen. Daran setzt zum Beispiel das mehrfach ausgezeichnete BNW-Bildungsprojekt „Umweltprofis von morgen“ an, in
dem sich Schüler*innen in einem schulbegleitenden einjährigen Programm vertieft mit Aspekten des nachhaltigen Wirtschaftens beschäftigen.
Der Zukunftswirtschaft eine Stimme geben
Immer wieder initiiert und koordiniert der BNW Bewegungen wie die Wirtschaftsinitiative „Entrepreneurs For Future“. Es ist wichtig, dass sich die Akteure der zukunftsorientierten Wirtschaftsverbände zusammentun. Bündnisse schmieden. Im Vorfeld der Bundestagswahl koordinierte der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft darum einen Forderungskatalog für mehr Klimaschutz mit 26 weiteren Verbänden. Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der BNW auch in Brüssel Stellung.
Die Wissenschaft ist sich einig – das jetzige Jahrzehnt ist für das Klima entscheidend. Wir müssen jetzt die Rahmenbedingungen in der Wirtschaft ändern, um die
Krise von morgen abzuwenden. Der Umbau unseres Wirtschaftssystems ist hier der zentrale Hebel. Die sozial-ökologische Transformation vereint Klima- und Umweltschutz mit Sozialem und
Wirtschaftlichkeit.
Walk your talk
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft redet nicht nur über Nachhaltigkeit, sondern setzt sie auch um. Es ist dem Verband ein zentrales Anliegen, sowohl durch die Inhalte der alltäglichen umwelt-politischen Arbeit und das Handeln als Wirtschaftsverband als auch durch die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zum Wissenstransfer, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.
Für die Geschäftsstelle des BNW wurde bereits sowohl eine Gemeinwohlbilanz als auch eine Klimabilanz erstellt. Alle Mitarbeiter*innen legen ihren täglichen Arbeitswege mit Bus & Bahn bzw. Fahrrad & zu Fuß zurück. Bei der Ausrichtung von Veranstaltungen achtet der Verband auf eine regionale, vegetarische Verpflegung in Bio-Qualität. In der 2019 erstmalig erstellen Bilanz wurden neben den direkten Emissionen (Scope 1), den indirekten Emissionen aus Energiebezug (Scope 2) auch andere indirekte Emissionen (Scope 3) erhoben – das Ergebnis: 7,25t CO2e-Emissionen. Die Arbeit vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft wird maßgeblich durch den in der Satzung verankerten Vereinszweck sowie den Zielen zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes geleitet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau und der Stärkung von ökologischem, sozialem und innovativem Wirtschaften. Im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft hat sich der BNW schon 2017 zur Transparenz verpflichtet und stellt seitdem alle erforderlichen Informationen auf der Webseite zur Verfügung.
Wir freuen uns über Verstärkung!