ASPHALTKIND - Kohlefaserausstieg made in Ruhrpott
Dachkoffer aus Flachs
Fast jeder kennt Carbon beziehungsweise Kohlen-stofffasern sei es vom eigenen E-Bike oder Auto oder aus dem Motorsport. Dieser Hightech-Werkstoff hat allerdings zwar perfekte Eigenschaften, lässt sich jedoch aktuell nur mit hohem Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) produzieren beziehungsweise recyceln. Der Lösungsansatz kann nur lauten, CO2 einzusparen, indem man leichte und CO2-beutrale Werkstoffe verwendet und Kohlenstofffasern in den Bereichen ersetzt, wo dies Sinn ergibt.
Ein solcher „Kohlefaserausstieg made in Ruhrpott“ wird von der Cropfiber GmbH (Team siehe Bild) angegangen. Kohlenstofffasern werden hier durch nachwachsende Rohstoffe, wie Flachs ersetzt. Bei Flachs wird beispielsweise bereits in der Werkstoff-Herstellung deutlich weniger CO2 freigesetzt, da keine hohen Temperaturen benötigt werden, wie es bei Kohlenstofffasern (Temperatur von bis zu 2.800 °C) der Fall wäre. Darüber hinaus nehmen die Fasern während des Wachstums CO2 auf und binden es, was der Umwelt zugutekommt.
Der Kasus Knaktus: Transfer vom Labor auf die Straße
Den Ansatz Naturfasern als Ersatz für Kohlenstofffasern einzusetzen ist nicht neu. Neu ist die
Entwicklung zur Marktreife. Oft fehlt bei Entwicklungsprojekten der letzte Schritt. Der Werkstoff wird dann nur in kleinen Mengen angewendet, statt ihn in großen Mengen in vielen Märkten zu
platzieren. Ziel sollte sein, nicht nur über den Energieträger des Autos CO2 einzusparen, sondern das Auto insgesamt zu betrachten. Dabei spielt effizienter serienreifer Leichtbau eine
sehr große Rolle, und genau hier sieht sich die Cropfiber GmbH mit ihrem Alleinstellungsmerkmal:
Die PS werden aus dem Labor auf die Straße gebracht, indem unter der Marke
ASPHALTKIND ein Technologie- und
Werkstoffträger entwickelt wird. Mit der reichweitenoptimierten Dachbox soll das neue Material bezüglich Stabilität, Gewicht und Design unter Beweis gestellt werden. Die Learnings und das
wachsende Know-how im Bereich der Werkstoffe, der Konstruktion und der Produktion werden für weitere Produkte, wie beispielsweise Auto-Anbauteile, aber auch für B2B-Geschäftsbeziehungen als
(Know-how-) Zulieferer genutzt.
Damit ist das Startup vielen anderen Unternehmen einen Schritt voraus. Oft fällt es schwer, neue
Werkstoffe in den Markt einzuführen. Genau hier liegen die Stärken, welche auch Kunden des Unternehmens einen Mehrwert bieten können, indem das Know-how als Entwicklungsdienstleister angeboten
wird. Auch der Technologie- und Werkstoffträger, die Dachbox, kann für weitere innovative Werkstoffe genutzt werden, die vom Labor auf die Straße gebracht werden sollen.
Bei Interesse: Der Bericht in den Tagesthemen am 16. März 2021 ist über den QR-Code im Slider oben schnell abrufbar.