Mastermind Movement - Beratung & Coaching 4.0
Startups: Beratung, Coaching und das Ende der Guru-Gläubigkeit
Mastermind Movement
Ich bin in meiner langen Laufbahn als Berater auf vielen Messen, Kongressen und Netzwerkveranstaltungen gewesen. Und so war ich neugierig, ob ich viel Neues oder Überraschendes erfahren würde, als ich mich Ende Juli auf den Weg zur MASTERMIND Lounge des jungen Kölner Unternehmens MASTERMIND MOVEMENT machte. Um es vorwegzunehmen: Ja, es war anders, und vier Stunden später verließ ich das „Wertheim“ im Kölner Norden mit einer Mischung aus Nachdenklichkeit, Inspiration und dem Gefühl, Zeuge eines Umdenkens in der Branche geworden zu sein.
Während die rasant wachsende Schar der Coaches und Berater mit immer neuen Erfolgsversprechen im Unternehmer-Kader um Kunden und Klienten kämpft, läuten die Gründer des MASTERMIND MOVEMENT das Ende der Guru-Gläubigkeit ein. „Voneinander und auf Augenhöhe lernen“ ist die Devise. „Jeder ist Coach, jeder ist Klient“. Und so trafen 25 Unternehmer:innen und Manger:innen im hippen, loungigen Wertheim zum Erfahrungsaustausch …
Die Vorstellungsrunde: auch anders. Während sich ein:e junge:r Unternehmer:in nach dem/der anderen mit seiner oder ihrer spannenden Geschichte vorstellt, wird eines nicht nur mir, sondern jedem Anwesenden schnell klar: Christian Hitzbleck und Martin Spütz haben in den letzten zwei Jahren seit Gründung ihres „Movements“ eine beeindruckende Gruppe von Persönlichkeiten für ihren Ansatz gewinnen können. Später, im Gespräch, erklärt mir Martin Spütz die Zielgruppe des MASTERMIND MOVEMENTS: „Wir suchen Menschen, die im Geschäftsleben mehr Verantwortung übernehmen als nur für sich selbst. Menschen also, die in Führungsverantwortung gehen und diese leben.“
Nun ist das Mastermind Movement offensichtlich kein weiteres Start-Up-Netzwerk. Denn auch Führungskräfte aus Industrie und Großkonzernen findet man unter den Mitgliedern. Dies ist ein Teil der Vision der Gründer: „Wir verbinden Welten“, sagen sie. „Es ist doch spannend zu sehen, was ein junger Gründer von einer erfahrenen Managerin lernen kann, und umgekehrt."
„Voneinander lernen“. Genau darum geht es, wie die beiden in der nachfolgenden Session eindrucksvoll beweisen: Auf zwei gemütlichen Couches und mehreren Sesseln nehmen zunächst 6 Mitglieder des Mastermind Movement Platz. Hierbei kommt einem Stuhl eine besondere Bedeutung zu: Es ist der „Hotseat“, und hier sitzt nun Martin Bressem, Gründer des Start-Ups „blaenk“.
Und dann kommt’s: Auf dem Hotseat sitzt man nicht, weil man etwas lehren will. Vielmehr berichtet Bressem uns nun mit erstaunlicher Offenheit von seinen Schwierigkeiten in der rasanten Wachstumsphase seines Unternehmens. „Wen stelle ich ein?“ „Was delegiere ich und was nicht? Und wann?“ „Welche Strukturen muss ich etablieren“… Es sind viele gute Fragen, und sie treffen auf interessierte und erfahrene Ohren. Denn jetzt wird Masterminding demonstriert: Reihum berichten die vier anderen der Gruppe, wie sie mit solchen Problemen umgegangen sind. Moderiert von Christian Hitzbleck, der die Gruppendiskussion als erfahrener „MASTERMIND-Pilot“ steuert, gibt’s ein Feuerwerk an Erfahrungen, Tipps, Hinweisen und auch Warnungen. Bressem hört aufmerksam zu. Was auffällt: Bei allen Tipps und Ideen schwingt immer Anerkennung und Respekt mit. Und so sind auch keine Rechtfertigung, kein „ja, aber“, kein „wer-hat-recht?“ nötig. Man spürt förmlich, wie Bressem die Beiträge der anderen Gruppenmitglieder in sich aufsaugt. „Wir sind eine Gruppe von Alphas, verhalten uns aber nicht wie Alphas“, erklärt mir Jann Eicker später im Gespräch. Jann ist seit zwei Jahren Mitglied und nimmt bereits an seiner zweiten Peer-Coaching-Gruppe „Innovation Leader“ des Mastermind Movement teil.
Und dann ist da noch ein Stuhl frei, und Hitzbleck richtet sich ans Plenum: „Ich bin sicher, dass auch Ihr Ideen und Tipps für Martin habt. Dann kommt bitte und setzt Euch auf den Stuhl.“
Die Session dauert eine gute Stunde, und selten habe ich einen ganzen Raum von Teilnehmern so hochkonzentriert gesehen. Dass danach Gesprächsbedarf besteht, ist offensichtlich, und auch hierfür haben sich Hitzbleck und Spütz etwas ausgedacht: Auf unseren Namensschildern finden wir eine Gruppennummer: „Findet die Menschen mit der gleichen Nummer, nehmt Euch etwas vom Buffet und lernt Euch kennen“, fordert Spütz uns auf. Denn jetzt demonstrieren die Gründer eine ihrer herausragenden Stärken, das sogenannte „Matching“. „Wir stellen Mastermind-Gruppen zusammen, die wirklich zusammenpassen“, erklärt mir Chris Hitzbleck, „ähnlich genug, um sich zu verstehen, aber auch unterschiedlich genug, um voneinander lernen zu können. Und diese Gruppen treffen sich monatlich zu Mastermind-Meetings. Heute, bei der Lounge, demonstrieren wir das einmal exemplarisch. Unsere Mastermind-Gruppen bleiben aber teilweise über Jahre beisammen.“ Und so verwundert es nicht, dass die Teilnehmer:innen bis spät in den Abend bei leckerem Buffet und dem ein oder anderen Kölsch in tiefen Gesprächen die Zeit vergessen. Was auffällt ist eine hohe gegenseitige Wertschätzung aller Gäste an diesem besonderen Abend im Wertheim.
Wie hatte Spütz in seiner Anmoderation des Abends gesagt: „Stellt Euch eine Welt vor, in welcher jeder Mensch auf jeden anderen Menschen mit der Frage zugeht: „Was kann ich von Dir lernen?“ Utopisch? Vielleicht! Aber eine attraktive Vision ist es sicherlich. Und heute Abend hatte ich das Gefühl, diesem Traum von Achtung und Respekt für jeden ein ganz kleines Stückchen näher gekommen zu sein.
Für den Sofortkontakt: info@mastermindmovement.de