ORGAN-ON-A-CHIP-PLATTFORM FÜR DIE MINIORGANE DER ZUKUNFT
Wenn der Mensch krank ist, setzt er zumeist auf Medikamente. Wir wissen, dass sich hinter jedem Medikament viele Jahre Forschung und Entwicklung verbergen. Ein
neues Medikament muss umfangreiche Tests durchlaufen, damit es wirklich sicher ist. Dabei muss auch geklärt werden, wie es auf den menschlichen Körper wirkt. Hierzu werden häufig Zellkulturen
oder Tierversuche durchgeführt. Ausgereifte komplexe Zellkulturmodelle können die menschliche Physiologie simulieren. Dazu gehören auch Biochips, die Experimente auf kleinstem Raum ermöglichen.
Im Rahmen weiterer Forschungen wurden auch „Organ-on-a-Chip-Technologien“ entwickelt, die aber vielfach noch in den Kinderschuhen stecken.
VitrofluidiX
hat die Organ-on-a-chip-Technologie weiterentwickelt.
Die Organ-on-a-Chip-Technologie (OoC) ist eine der jüngsten Innovationen in der Biotechnologie und zählt zu den zehn wichtigsten aufstrebenden Technologien. Dabei greift OoC auf eine Kombination von Zellbiologie, Ingenieurwissenschaften und Biomaterialtechnologie zurück. Bei OoC handelt es sich um ein Gesamtsystem, das mit einem so genannten Organ-Chip (OC) sowie einem Gerät beziehungsweise einer Steuereinheit ein physiologisches Organ simuliert.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglicht die OoC-Technologie hoch realistische Modelle von Geweben und Erkrankungen zu untersuchen. Sie bietet außerdem
die Möglichkeit, diese Untersuchungen live zu beobachten und direkt mit humanen Zellen zu arbeiten. So stellt sie eine attraktive Alternative zu umstrittenen und kostspieligen Tierversuchen dar
und ist zudem noch physiologisch wesentlich akkurater als herkömmliche Zellkulturversuche.
Diese junge Technologie wird bisher jedoch kaum in der Forschung genutzt, da die angebotenen Lösungen noch nicht ausgereift sind und nur wenige OoC-Unternehmen
existieren, welche die Anforderungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Adaptivität, Automatisierung und kostengünstige Anschaffung erfüllen. Bisher ist die OoC-Technologie durch
eine nur geringe Adaptivität und hohe Kosten gekennzeichnet.
OoC-Gerät setzt neuen Standard
VitrofluidiX hat erstmals ein vollständig automatisiertes, integriertes, adaptives und einfach zu bedienendes Laborgerät zur Durchführung von
Organ-on-a-Chip-Experimenten entwickelt. Das Gerät bietet eine physiologisch relevante Mikroumgebung, die es ermöglicht, die Aktivität, Struktur und physiologische Reaktion von menschlichen
Organen zu simulieren. Dies soll einen neuen Standard in der OoC-Branche setzen.
Durch diese integrierten Systeme (beispielsweise Blutkreislauf, Lunge) können Organ-on-a-Chip-Experimente durchgeführt werden, welche durch die Integration und Automatisierung zusätzlich eine hohe Reproduzierbarkeit aufweisen. Damit werden die Vorteile Reproduzierbarkeit und Kontrollierbarkeit der gängigen Zellkultur mit den Vorteilen Komplexität und physiologische Relevanz von Tieren vereint, wodurch die Forschung effizienter und auch nachhaltiger gestaltet wird.
Umfassender Service
Die von VitrofluidiX angebotene Lösung enthält verschiedene Systeme, wie z. B. ein künstliches Kreislaufsystem und ein integriertes Inkubationssystem, welche automatisiert und miteinander kommunizieren. Durch integrierte Sensoren und eigens konfigurierte Steuerungssysteme weist das Gerät eine hohe Anpassungsfähigkeit auf. Dadurch wird es den Forschenden ermöglicht, die Umgebung genau auf die Bedürfnisse der spezifischen Gewebe- oder Organmodelle abzustimmen und eine physiologisch relevante Mikroumgebung zu schaffen. Darüber hinaus lässt VitrofluidiX die Kunden nicht allein – Zubehör gehört ebenso zum Portfolio wie Entwicklungs-Unterstützung und Service.
Der weltweite Markt für OoC beträgt aufgrund der Neuartigkeit aktuell fast 100 Millionen Euro, und gehört mit einem jährlichen Wachstum von rund 30 % zu den am
schnellsten wachsenden Märkten der Biotechnologie. Für das Jahr 2033 wird der Markt auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Insbesondere der steigende Bedarf an Alternativen zu Tierversuchen
trägt wesentlich zum Wachstum des globalen OoC-Marktes bei. Führende Unternehmen und direkte Wettbewerber des zu gründenden Unternehmens bieten jedoch alle „nur“ Lösungen für Teilaspekte in der
pharmazeutischen Industrie; den Ansprüchen von Forschungsinstituten genügen sie dagegen nicht.
Engagiertes Team treibt Innovation voran
Der OoC-Markt ist aktuell noch relativ klein, da die Technologie sehr neu ist und insbesondere in der Forschung kaum genutzt wird. Das Interesse an dieser Technologie nimmt aber derzeit enorm zu, eben weil dringend Alternativen zum Tierversuch gesucht werden. Es fehlt grundlegend ein OoC Gerät, welches alle Anforderungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfüllt. Dies könnte sich mit der Plattform von VitrofluidiX ändern.
Das Gründungsteam besteht aus David Günter als Ideengeber und zukünftiger Geschäftsführer, Carlotta Altringer für die biologische und Caspar Kneer für die technische Entwicklung. Zum Gründungsteam gehören ebenfalls der Unternehmer und Life Science Experte Finn Rieken, Peter Fuß, der als gelernter Industriemechaniker für die Produktion verantwortlich ist sowie der Betriebswirt Sven Binder. Darüber hinaus wird das Gründungsteam von erfahrenen Beratern und Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt.