Bioökonomie

Was ist Bioökonomie?

 

In der Definition der Bundesregierung umfasst die Bioökonomie die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen.

 

Auf der "Informationsplattform" biooekonomie.de kann man nachlesen:

 

Bioökonomie - damit ist eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens gemeint, die auf der effizienten Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert. Zur biobasierten Wirtschaft tragen alle Branchen bei, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen.

 

Weg von fossilen Rohstoffen als Basis der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die auf biologische Ressourcen und Verfahren setzt und sich an natürlichen Stoffkreisläufen orientiert - dafür steht das Konzept Bioökonomie. Ein Synonym für Bioökonomie ist biobasierte Wirtschaft.

 

Die Bioökonomie erstreckt sich über alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren, die erneuerbare biologische Ressourcen zur Herstellung von Produkten und zur Bereitstellung von Dienstleistungen unter Anwendung innovativer biologischer und technologischer Kenntnisse und Verfahren nutzen. Dazu zählen alle Branchen, die biologische Ressourcen produzieren, be- und verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen, wie die Land- und Forstwirtschaft, die Energiewirtschaft, Fischerei- und Aquakultur, Chemie und Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie, die industrielle Biotechnologie, Kosmetik-, Papier- und Textilindustrie sowie Umweltschutz. 

 


Das "Dreieck der Bioökonomie". (Quelle: Universität Greifswald)
Das "Dreieck der Bioökonomie". (Quelle: Universität Greifswald)

Das Projekt "Treibhaus"

 

Bei der Vorstellung des Projektes "Treibhaus" im RheinZeiger 39 liefern die Autoren der Universität Greifswald auch eine Art Definition. Sie stellen in einem Exkurs die Bioökonomie vor. 

 

 

Die Bioökonomie bildet hierbei ein innovatives Wirtschaftskonzept, das einen ganzheitlichen transformativen Ansatz zur Lösung globaler und gesellschaftlicher Herausforderungen bietet und gleichzeitig wirtschaftliches Wachstum und Wertschöpfung ermöglicht. 

 

Den  vollständigen Beitrag über das Treibhaus-Projekt lesen Sie hier; den Exkurs  Bioökonomie hier.

 


Bioökonomie als wichtige Strategie gegen den Klimawandel 

 

Der Europäische Nachhaltigkeitsfonds ECBF 

 

Seiten vielen Jahren wird über den Klimawandel geredet. Die Bioökonomie ist dabei immer häufiger Thema der Diskussionen. Dies war schon Thema bei einem BioPerspectives-Kongress 2007 in Köln. Die Bioökonomie entwickelte sich zunächst zögerlich, in den letzten Jahren aber doch zielstrebig. Die Bundesregierung veröffentlichte 2020 die „Nationale Bioökonomiestrategie“ und legte ein großes Förderprogramm auf. Im gleichen Jahr stellte die EU-Kommission den „Green Deal der Europäischen Union“ vor. Erste Startups wurden gegründet. 

 

Bei der Finanzierung der Startups bestand jedoch eine Lücke, und so wurde im Oktober 2020 der European Circular Bioeconomy Fund oder kurz ECBF ins Leben gerufen. Dieser Nachhaltigkeitsfonds hat inzwischen 300 Millionen Euro eingesammelt und erste Beteiligungen an Startups auf den Weg gebracht. Wir unterhielten uns mit dem Geschäftsführer Dr. Michael Brandkamp. 

 

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

 

 


Dr. Christian Patermann
Dr. Christian Patermann

Ein Gespräch mit Dr. Christian Patermann, der als „Vater“ der Bioökonomie in Europa gilt. 

 

Bioökonomie in der neuen Dekade 

 

Die Bioökonomie gewinnt mehr und mehr an Aktualität. Es geht um die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienst-leistungen im Rahmen eines zu-kunftsfähigen Wirtschaftssystems zu schaffen. Vor fast 15 Jahren wurde der Begriff geprägt, im Wissenschaftsjahr 2020/2021 gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Wettbewerbe, um diese Wirtschaftsform zu etablieren. Wir führten ein Gespräch mit Dr. Christian Patermann, der von 1996 bis 2007 als Programmdirektor bei der EU für Biotechnologie, Landwirtschaft und Nahrungsmittel die Bioökonomie wesentlich prägte.

Das Interview lesen Sie hier.