Allgemein lässt sich sagen, dass Suchmaschinen Seiten mit einem hohen Mehrwert für ihre Besucher auch mit einem guten Ranking belohnen, denn gute Erfahrungen der Nutzer auf den Zielseiten sind eine starke Werbung für die Suchmaschine. Der genaue Rankingalgorithmus und die dabei zur Anwendung kommenden zahlreichen Rankingfaktoren der Suchmaschinen sind im Detail Betriebsgeheimnisse. In den letzten Jahren wurden aber trotzdem immer wieder wichtige und neue Faktoren von den Suchmaschinen veröffentlicht, um bekannte Schwächen zu beseitigen und Manipulationen des Rankings zu verhindern.

Die Suchmaschinenoptimierung lässt sich dabei grob in zwei Bereiche unterteilen, die On-Page-Optimierung und die Off-Page-Optimierung. Unter On-Page Optimierung werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die auf und an der eigenen Webseite vorgenommen werden. Diese Maßnahmen können technischer und inhaltlicher Natur sein. Dagegen bezeichnet die Off-Page Optimierung alle Maßnahmen, die losgelöst von der eigenen Webseite vorgenommen werden.

SEO-Bemühungen sollten immer mit einer sorgfältigen Analyse beginnen, beispielsweise über eines der vielen sowohl kommerziell als auch frei verfügbaren SEO-Tools, wie etwa seorch.de oder seobility.net. Die Werkzeuge analysieren über Crawler die Struktur, die Inhalte, die technische Implementierung und zahlreiche weitere Aspekte einer Seite (auch der eines Wettbewerbers) und geben einen guten Überblick über deren Stand in Bezug auf die wichtigsten SEO-Kriterien. 

Wichtig ist zudem eine klare SEO-Strategie. Suchmaschinenoptimierung muss sich auf einzelne Landingpages, also auf einzelne Seiten mit einem klaren Zweck beziehen (z.B. eine Webseite mit Informationen zu einem Produkt, zu einem Service oder zu einer Veranstaltung, oder aber auf eine Shop-Seite). Es muss klar definiert sein wer angesprochen wird (welche Zielgruppe mit welchen Endgeräten), welche Reichweite angestrebt wird (lokal, regional, national oder international), welche Themengebiete und Keywords (Schlüsselwörter) für den Inhalt besonders wichtig sind, welche Ziele mit der Seite verfolgt werden und welche Wettbewerber zu berücksichtigen sind. 

Nach der Analyse und einigen strategischen Überlegungen folgen die On-Page- und die Off-Page-Optimierung als eigentliche Optimierungstätigkeiten. Den Ausgangspunkt der inhaltlichen On-Page-Optimierung stellt eine gründliche Keyword-Recherche dar, aus der Keyword-Listen abgeleitet werden. In diesem Schritt werden Schlüsselbegriffe und Suchphrasen herausgearbeitet, die die eigenen Inhalte charakterisieren und die gleichzeitig auch von potenziellen Kunden in der Suchmaschine verwendet werden. Stimmen die auf der Seite vorhandenen Keywords mit den von den Suchmaschinen-Nutzern verwendeten Suchbegriffen überein, wird die Webseite im Rankingprozess der Suchmaschine stärker berücksichtigt. 

Die Texte einer Landingpage sollten diese Keywords und Suchphrasen aufgreifen und sie sollten eine ausreichende Länge aufweisen (mind. 300 Wörter). Auch die Verwendung von Multimedia, also von Abbildungen und Videos mit aussagekräftigen Benennungen und sog. Alt-Tags („Alternativ – Text“, der ein Bild mit 2-6 Wörtern beschreibt), werden von Suchmaschinen positiv bewertet. 

Bei der technischen On-Page-Optimierung geht es beispielsweise um die Gewährleistung fehlerfreier und schneller Webseiten und um die richtige Verwendung von Metadaten (im Header einer Webseite). So spielen zum Beispiel der im sog. Title-Tag hinterlegte Titel (ca. 50-65 Zeichen) und die in der Meta-Description angegebene Beschreibung einer Webseite (bis zu 150 Zeichen als Kurzbeschreibung) trotz abnehmender Bedeutung für das eigentliche Ranking schon deshalb immer noch eine wichtige Rolle, da diese als Ausschnitt auf den Suchergebnisseiten angezeigt und damit als erste Kurzinfos für die Nutzer sichtbar werden. Darüber hinaus gilt es die Webseitenstruktur zu optimieren, z.B. über eine gut strukturierte interne Verlinkung der Seiten untereinander und durch die Verwendung aussagekräftiger und für Suchmaschinen lesbarer URL. 

Beispiel: 

http://www.beispiel-laden.de/kategorie/produkt123.html

statt

http://www.beispiel-laden.de/shop.asp?Lang=1&ID=734522). 

Suchmaschinen betrachten jedoch nicht nur die Webseite selbst, sondern sie ziehen auch externe Faktoren in die Bewertung mit ein. Bei der Off-Page-Optimierung stehen entsprechend der Linkaufbau und Einträge in Archiven und Datenbanken im Vordergrund. Es gilt, möglichst viele und wertvolle Backlinks aufzubauen. Backlinks als externe Links fremder Webseiten auf die eigene Seite werden von Suchmaschinen als Hinweise auf besonders relevante Webseiten interpretiert und stellen einen wichtigen Rankingfaktor dar. Zu den typischen Linkbuilding-Strategien gehören die Verwendung von Social Media Fanpages, das Verfassen von Blogeinträgen, Einträge in Verzeichnissen, der Linktausch mit inhaltlich passenden Partnern und das Link-Ködern (engl. Linkbaiting, z.B. durch Gewinnspiele, Toplisten, usw.). Eine in Anbetracht der Google-Dominanz wichtige und einfache Maßnahme ist der Aufbau einer Unternehmensseite in der Suchmaschine selbst über einen „Google My Business“ Eintrag.

Die Suchmaschinenoptimierung stellt eine sehr wichtige Tätigkeit für alle im Web präsenten Unternehmen dar. Nähere Informationen zu den wichtigsten und in Abb. 2 auf drei SEO-Ebenen zusammengefassten SEO-Aktivitäten sind im frei zugänglichen

Web-based Training „Einführung in die Suchmaschinenoptimierung“

des Competence Center E-Commerce (CCEC) auf

https://ccec-online.de/citylab verfügbar.