Die Arbeitseinheit "Psychology of Entrepreneurship" an der Universität Münster bearbeitet in einem ihrer Projekte den

 

Student Startup Monitor (SSM).

 

Der SSM bietet eine Momentaufnahme des studentischen Gründungsökosystems an deutschen Hochschulen. Zur Ermittlung werden deutschlandweit Studierende zum Thema Entrepreneurship-Angebote, Initiativen dazu für Studierende sowie der Startup Kultur befragt. Die Erkenntnisse werden im Student Startup Monitor festgehalten, und eben der ist 2024 zum zweiten Mal erschienen.

 

Diese Studie bietet tiefgehende Einblicke in die Welt der studentischen Unternehmensgründungen in Deutschland und zeigt auf, wie psychologische und organisatorische Faktoren den Erfolg von Startups beeinflussen. 

 

Sowohl die Fachhochschule als auch die Universität in Münster befinden sich unter den Top-8-Gründerunis deutschlandweit. Die Hochschulen in Deutschland bieten verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, die jedoch oft ungenutzt bleiben. Von den befragten Studierenden kannte ein Fünftel keine Entrepreneurship-Angebote an ihrem Studienort und etwa 86% gaben an, bislang kein Angebot wahrgenommen zu haben. Ein Studierender wünscht sich „mehr grundlegende Informationsveranstaltungen auch schon zu Beginn des Studiums, um mehr Aufmerksamkeit für dieses spannende Thema in der breiten Masse der Studierendenschaft zu schaffen“.   

 

Auffällig ist jedoch, dass Entrepreneurship Initiativen mit 22,7% der Studie nach zu den beliebtesten studentischen Initiativen gehören. Sie bieten Vorteile wie die Verbesserung der Projektmanagement-Skills oder auch der Netzwerk- und Führungsfähigkeit.

 

Die Befragung stellt heraus, dass 80% der studentischen Gründerinnen und Gründer von Vorbildern aus ihrem persönlichen Umfeld inspiriert wurden, beispielsweise aus der Familie. Den Studierenden ist es außerdem enorm wichtig, einen gesellschaftlichen Mehrwert mit ihrer Gründungsidee zu verfolgen: 40% der Gründerinnen und Gründer haben einen nachhaltigen oder sozialen Fokus mit ihrer Idee. 

 

Die herausragenden Keypoints der Umfrage:

 

q  80 % der studentischen Gründerinnen und Gründer haben ein Role Model aus dem persönlichen Umfeld.

 

q  Die Quote der studentischen Gründerinnen liegt bei knapp 29 %.

 

q  40 % der studentischen Gründerinnen und Gründer haben einen sozialen oder nachhaltigen Fokus.

 

q  Entrepreneurship Initiativen sind die beliebtesten studentischen Initiativen.

 

q  Die meisten studentischen Gründungen befinden sich in der Seed Phase. Nur 12 % der Start-ups wurden

       vor 2020 gegründet.

 

q  Vertrieb als größte Herausforderung für studentische Startups, Kapitalbeschaffung für weniger als

       die Hälfte der Gründerinnen und Gründer ein Problem.

 

Trotz der Herausforderungen im Vertrieb und der Kundengewinnung, die von den meisten studentischen Start-ups als größte Hürde genannt werden, stellt die Kapitalbeschaffung nur für weniger als die Hälfte der Gründerinnen und Gründer ein Problem dar. Das deutet auf die Wirksamkeit finanzieller Unterstützungsprogramme, die über Hochschulen angeboten werden.

 

Jun.-Prof. Dr. Philipp Schäpers, Leiter des Projekts sagt: „Mit dem Student Startup Monitor 2024 möchten wir dazu beitragen, das Bewusstsein für den Karriereweg der Unternehmensgründung zu schaffen und die Sichtbarkeit von Unterstützungsangeboten zu erhöhen.“  

 

Persönlichkeit und Zufriedenheit

 

Aus der psychologischen Forschung ist bekannt, dass Gründerinnen und Gründer sich in ihrer Persönlichkeit systematisch von Personen unterscheiden, die einen anderen Berufsweg einschlagen (beispielsweise als Angestellte). Neben einer hohen Selbstwirksamkeit und einem hohen Autonomiebedürfnis gehören zu den prägendsten Eigenschaften von Gründerinnen und Gründern, ihre Kreativität, sowie ihr Umgang mit ständig wechselnden Situationen. Diese Eigenschaften, sowie das Wohlbefinden der studentischen Gründerinnen und Gründer, wurde daher in diesem SSM ebenfalls beleuchtet.  

 

 

Weitere Informationen:  www.reach-euregio.de

 

 

Für Interessenten stellen wir hier den Monitor zum Download bereit: