Cartoons, Gedichte und mehr

 

Von Menschen mit dem anderen Blick

 

Hier stellen wir sie alle vor - mit Direkt-Link: Cartoons, Gedichte & mehr.


Jörn Heller


Die Rumpel-Radlerschaar
Die Rumpel-Radlerschaar

Ein Gedicht zum Frühling

 

Flaschenliebe

 

Beim Schützenfest in Rumpelstilz

nach Abschluss der Parade

verliebte sich ein Kellerpils

in eine Limonade.

 

War er null fünf und sie null drei,

sie schlank und er leicht bauchig,

geschmacklich beide einwandfrei,

sie süß und er leicht rauchig.

 

Im Gartenhaus vom Königspaar,

direkt beim Rasenmäher,

kam er, was unvermeidlich war,

ihr in der Kiste näher.

 

Es kam, wie's kam und kommen muss,

wenn sich zwei Flaschen lieben.

So ist es auch beim ersten Kuss

nicht allzu lang geblieben.

 

Es folgten dem, was Liebe war,

die familiären Lasten

und steht nun eine Radlerschar

im elterlichen Kasten.

 



Ostern 2024

Frühlingszuruf

 

 

Steh auf, hör seine Vögel singen,

lauf los in seinem Morgenlicht,

nimm leicht dein Glücken und Misslingen

und nicht zu schwer, was dir gebricht!

 

 

Nimm dankbar hin, was dir beschieden,

sieh deinen Weg als sein Geschick,

geh ruhig in seinen Abendfrieden

mit unverzagtem Hoffnungsblick!

 

 

 

Ein schönes Osterfest

Ihr Jörn Heller

 

www.joernheller.com/


Aufbruch in ein neues Jahr
Neues Jahr mit neuen Zielen ...

Neujahrsrequiem 2023 

 

Was du in dir zu Grabe trugst,

das lass in Frieden ruhn,

verschließ den Spalt, durch den du lugst

auf lang vergangnes Tun! 

 

Bedaure nicht, was nicht mehr wird,

die Übel, die dich trafen,

betraure schlicht, was sich verliert,

und lass, was tot ist, schlafen! 

 

Was du in dir erwachsen siehst,

das lass mit Neugier sprießen,

begegne dem, wovor du fliehst,

geh, was gesät ist, gießen! 

 

Lass nicht zu sehr, was kommen mag,

von gutem Vorsatz regeln,

hoff kühn drauf los von Tag zu Tag

mit mutgeblähten Segeln! 

 

Ein frohes und gesegnetes neues Jahr wünscht Ihnen 

 

Jörn Heller

 


Friedens-Weihnachtsbaum 2022

Weihnachtswiderspruch 

 

 

Erwarte nicht in stiller Nacht,

wenn alle Welt vom Frieden singt,

dass Udo Fröhlich sanft und sacht

vom Himmel hoch ihn zu dir bringt! 

 

Erwarte nicht, dass die da oben

für dich die ganze Arbeit tun,

derweil du hold beim Christbaumloben

bequem verweilst in süßem Ruhn!

 

Beende deine kalten Kriege

tagtäglich an der Arbeitsfront,

verhilf dem Frieden selbst zum Siege,

nicht nur gewillt, vielmehr: gekonnt! 

 

Sing, was die Engel sangen, weiter,

statt nur mit Tönen mit der Tat,

sei Friedefürst, sei klug und heiter,

sei Aug’ und Ohr, sei Trost und Rat!

 

Mach hoch die Tür, die Tor’ mach weit

für das, was dir schon längst bekannt,

sei demut- und verzichtbereit,

sei Ochs, sei Esel, Herz und Hand! 

 

Mach Ernst, mach hin, es ist so weit,

es kam der Herr der Herrlichkeit,

der Heil und Leben mit sich bringt,

damit uns Ähnliches gelingt! 

 

Frohe und gesegnete Weihnachtstage wünscht Ihnen Jörn Heller 

 


Das Gedicht des Monats Juli 2022 von Jörn Heller dreht sich um Eintagsfliegen. Hier mag nun jeder darüber philosophieren, was das denn nun mit Startups zu tun haben könnte. Aber eine Regel hat hier eben seine besondere Bedeutung: "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen" ... 

 

Eintagsfliegen - Leben und Motto ...
Eintagsfliegen - Leben und Motto ...

Gedicht des Monats 

 

Juli 2022 - von Jörn Heller

 

Eintagsfliegen

 

Eintagsfliegen denken nicht an morgen, 

Eintagsfliegen sind ins Jetzt verliebt,

Eintagsfliegen haben keine Sorgen,

weil sie’s nächste Woche nicht mehr gibt.

 

Eintagsfliegen hört man niemals klagen,

Eintagsfliegen stört nicht jeder Mist,

doch sie sind gewohnt, sofort zu sagen,

was sehr bald schon nicht mehr möglich ist.

 

Eintagsfliegen hassen es zu warten,

denn sie sind die Entschlossenheit gewohnt,

ziehn es vor, mit Volldampf durchzustarten,

weil für sie das Zögern sich nicht lohnt.

 

Eintagsfliegen brauchen keine Uhren,

kennen ihre knappe Frist genau,

lieben ausgedehnte Tagestouren

und danach um acht die Tagesschau.

 

Eintagsfliegen meiden blöde Leute,

haben auch für Schwachsinn keine Zeit,

leben gut gelaunt im Hier und Heute,

kurz vielleicht, doch ungemein gescheit!

 


April, April - der macht doch sowieso was er will ...

Das Gedicht des Monats 

 

April 2022 - von Jörn Heller

 

APRIL 2022 

 

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

Durchs Fenster dringt mehr Tageslicht,

vielleicht fällt Schnee, vielleicht auch nicht,

am Baum ergrünt das erste Blatt,

woanders hagelt’s Bomben satt.

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

 

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

Der Depp kriegt wieder Schaum vorm Mund,

die Welt ist wieder flach statt rund,

der Kluge aber wirft mit Mist

auf jeden, der bescheuert ist.

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

 

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

Das Klima wandelt sich rasant,

die Zeit geht virenlahm ins Land,

es wächst die Wut und weicht der Wald,

Natur wird warm, der Mensch wird kalt.

April, April,

ich weiß nicht, was er will. 

 

April, April,

ich weiß nicht, was er will.

Die Menschheit, die am Lenz sich freut,

sie hasst sich wieder ungescheut

und lebt ansonsten ungefähr

so ungezügelt wie bisher.

April, April,

wer weiß, wohin sie will… 

 


Der Maus ihr Käse

Das Gedicht des Monats 

 

Februar 2022 - von Jörn Heller

 

 

Kleinsäugereinfall 

 

‘Ne Maus, die sich vom Käsestand

zu Unrecht ausgeschlossen fand,

entschied, dass diese Schweinerei

auch sprachlich auszudrücken sei, 

 

und dachte sich die Regel aus, 

dass man die Drin- und Draußenmaus 

korrekt in Zukunft konsequent 

Maus*innen und Maus*außen nennt. 

 

 


BuchCover Der Buchfink ist ein schräger Typ.

Noch'n Gedicht? Nein, viele Gedichte.

 

Der Buchfink ist ein schräger Typ

 

 

Das geht so:

 

 

Der Buchfink ist ein schräger Typ, 

und geht ihr in den Wald,

dann trefft ihr ihn und seine Frau

vdermutlich ziemlich bald. 

 

Er hat ein rotes Jäckchen an, 

trägt einen blauen ...

 

Weiterlesen?

 

OK. Dieses Buch läßt sich so umschreiben: 

 

Alle Vögel sind schon da … So könnte der Titel dieses Buches auch lauten. Aber hier ist alles eher lustig. Da ist Herr Amsel aus dem Opernchor. Da ist der kleine Zwerg mit Namen Zilpzalp. Und da ist der Buchfink, ein schräger Typ in seiner etwas verrückten Kleidung. Da ist Frau Drossel ebenso wie die diebische Elster. Jörn Heller hat sich wohl mit all den gefiederten Kolleginnen und Kollegen unterhalten. Und so gibt er nun seine Erfahrungen mit dem Fiedervieh zum Besten. Ein wunderbarer Gedichtband. Ein Buch zum Schmunzeln. Lesenswert!

 

Hier zu haben. Für 9,00 Euro. 

 

www.joernheller.com/Shop/ 

 


Portrait Jörn Heller
Jörn Heller

Jörn Heller 

 

ist Sauerländer, das muss hier zunächst festgestellt werden. Denn der RheinZeiger ist im Nachbarort seines Geburtsortes angesiedelt. 

 

OK, Studium und Jobs ließen ihn durch Deutschland tingeln. Als studierter Theologe zog es ihn immer wieder in die Bereiche Musik und Schreiben. Er komponierte, schrieb aber auch erste Gedichte. Schließlich ließ er sich auch als Buchhändler ausbilden und startete dann ganz selbstbewusst mit der Gründung eines eigenen Verlages, der vor allem seine eigenen Werke, sprich Gedichte, herausgeben sollte. Dazu kehrte er zurück nach Westfalen, konkret ins Siegerland. 

 

Er hatte auch immer wieder Kontakt mit dem Journalismus, und das führte ihn schließlich auch zur Fotografie. Dies alles sorgte nach eigener Aussage dafür, dass man auf seiner Homepage Literarisches, Musikalisches und Fotografisches von ihm findet.

 

Lesenswert sind seine zahlreichen Gedichtbände. In seinen Gedichten kann man vermutlich seine Gedanken lesen, oder seinen "etwas anderen Blick" erkennen. Man hat aber durchaus auch das Gefühl, dass man sich selbst ein wenig wiederfindet. Wir stellen eines seiner Bücher hier im Portal vor. Klar, wir sind Weinliebhaber, deshalb geht es um das Büchlein "Statt Rotwein - Gedichte zum Mitbringen oder Behalten" aus dem Jahr 2018.

 

Und eine Kostprobe seiner Gedichte liefern wir hier auch - das Gedicht "Anders" ist auch Gegenstand im Editorial des RheinZeigers, Ausgabe 38.

 

Anders

 

Stell dir vor, es ist Zukunft,

und keiner will hin.

Stell dir vor, sie kommt heute,

und du steckst mitten drin.

 

 

Stell dir vor, niemand handelt,

und alle schau‘n zu.

Stell dir vor, es geht anders,

und den Anfang machst du.

 

 

Das passt - nicht nur auf unsere Vision von der Gestaltung der Zukunft. 

 

www.joernheller.com